Mittwoch, 27. November 2013
27ter November- 3 Tage bis zur Apokalypse
Unser EInkaufszentrum sieht aus wie die Esoterikmesse.
Überall hängen überdimensionale Kugeln in blau und silber von den hohen Decken herab. Die Stützpfeiler wurden mit Blinklichter umwickelt und auch der Foodcorner (wo ich arbeite) ist dermaßen überladen und blinkend und uaaaahhhh! Grauenhaft!!!




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Liebe Leserinnen und Leser,
heute putze ich die Scheiben unserer Theke, als zwei Damen mir im Weg standen. Wie immer machten sie KEINEN Platz- warum auch?

Jedenfalls redeten die Beiden über "Geklebten" Schinken und deuteten auf unseren Hinterschinken.
SOfort musste ich eingreifen um wirres Bildzeitungshalbwissen zu entschärfen.
Ich erklärte den Damen folgendes:
"Was sie meinen, meine Damen, ist Vorderschinken."
interessiert schauten sie mich an.
"Den bekommen sie da drüben im Penny für -,99€ die 200g -Packung. Der wird aus Reststücken zusammen geklebt."

"Ohhhh...ahhhhh!"



"Bei unserem Schinken handelt es sich um einen Hinterschinken, der nicht geklebt, sondern gepoltert wird. Sie müssen sich den Schweindeschlegel vorstellen: Da ist der riesige Oberschnekelknochen drin. Wenn er rausgeschnitten wird, klafff ein großes loch in der Mitte des Schinken. (Beim Vorderschinken gerne mal künstlich eingefügt)"

"Ahhhh...ohhhh"

(Schlegel mit Knochen)

"Dass unser Schinken zusammen hält, wird er auf natürlichem Wege geklebt. Man nennt das "poltern". Dabei wird das Eiweiß auf natürliche Weise als Kleber genommen. Anders als Beim Vorderschinken, bei dem eine chemische, eiweißzersetzende Substanz zum Einsatz kommt.


(Ausgelöster Schlegel, der dann in Formen gekocht wird)

"Ohhhh....Ahhhh" sagte die eine Dame, während ihre Freundin: "Igitt! Jetzt hören sie auf, mir wird ganz schlecht! Ich will das gar nicht so genau wissen!" sagte.

Mein Komentar?
"Wenn man etwas isst, sollte man auch wissen, woher es kommt."

In diesem Sinne,
Mit der Hand am Haxen,
Eure Janice

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